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Die B-Klasse

Nun war es also soweit. Gerade am 18.09.2004 bei der Landesmeisterschaft in Germering aufgestiegen, durften wir auch schon in der B-Klasse mitstarten. Und es lief gar nicht so schlecht. Obwohl wir noch ein recht unspektakuläres C-Programm tanzen, konnten wir die Wertungsrichter dennoch überzeugen. Zuletzt reichte es in einem Feld von 17 Paaren zu einem vierten Platz hinter unseren Vereinskollegen Hermann und Sibylle Brunner, die den dritten Platz belegten. Für uns ist das ein Spitzenergebnis, zumal die ersten drei Paare damit alle in die A-Klasse aufgestiegen sind.

Finalisten der B-Klasse

Damit haben wir wieder eine Klasse erfolgreich abgeschlossen und die neue gleich ebenso erfolgreich begonnen. Auch unser Trainer war sehr zufrieden. Jetzt wird erst mal gefeiert und dann steht schon der neue Trainingsplan an. Noch vorhandene Schwächen (und davon gibt es immer noch genug) müssen wegtrainiert werden und dann kommen jetzt auch Posen und andere B-typische Figuren dazu, so dass wir dann bei unseren nächsten Turnieren wieder ähnlich erfolgreich weitermachen können.

Und so verging die Zeit bis zum 24. Oktober wie im Flug. An diesem Tag starteten wir im eigenen Club. Das ist zwar von der Stimmung und Unterstützung durch die Fans besonders toll, aber auch die Anspannung ist besonders hoch, denn man will hier ja wirklich sein Bestes geben. Und so war die Nervosität doch höher als erwartet. Aber nach der Vorrunde wurde es besser und mit dem Erreichen der Endrunde waren wir eigentlich schon recht zufrieden. Dass wir zum Schluss in allen fünf Tänzen den ersten Platz belegten und damit das Turnier gewinnen konnten war schon mehr als wir erwarteten. Als Sieger der B-Klasse durften wir dann auch noch in der A-Klasse mitstarten. Dass wir da nicht ersthaft mithalten können, nachdem wir gerade erst in die B-Klasse aufgestiegen sind, war uns natürlich klar. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht und man konnte es wohl sehen, dass wir jetzt, da es um nichts mehr ging, auch viel lockerer waren. Nach der Vorrunde haben wir dann noch zugesehen, wie unsere Teamkollegen Alois und Monika Schwarzenbeck hier souverän den Sieg holten.

Sieger in der B-Klasse

Unser nächster Start war für den 30. Oktober im Savoy in München geplant. Leider mussten wir da aber absagen, weil sich Iris eine Muskelentzündung im Nacken zugezogen hat. Tja, bei den Senioren wird die Gesundheit eben immer mehr zum bestimmenden Faktor.

Aber am 04. und 05. Dezember sind wir dann mit 6 Paaren zum Mittelfränkischen Tanzsportwochenende der Senioren nach Fürth gefahren. Am Samstag starteten wir in Fürth-Stadeln in einem Feld von 11 Paaren. Die Konkurrenz war wirklich stark und so mussten wir uns letztlich mit Platz 3 zufrieden geben. Offenbar war ich so auf die Umsetzung neu gelernter Dinge konzentriert, dass dabei die Haltung gelitten hatte.
Allerdings war diese Konkurrenz auch ein so großer Ansporn, dass wir am Sonntag in Fürth richtig zur Höchstform auflaufen konnten. In einem noch größeren Feld von 16 Paaren konnten wir uns dann wieder ganz klar mit 5 ersten Plätzen an die Spitze setzen und das Turnier somit wieder souverän gewinnen.

Je höher die Klasse, desto wichtiger wird halt auch die Tagesform. Außerdem trifft man dann immer öfter auf Paare, die schon lange in der Klasse tanzen und dadurch natürlich schon viel sicherer sind.

Aber jetzt ist mit Turnieren erst mal eine längere Zeit Pause, da leider nichts in akzeptabler Entfernung angeboten wird. Wir werden diese Zeit aber nutzen, um an den B-spezifischen Bewegungsabläufen und Figuren zu arbeiten, denn die Paare der anderen Vereine schlafen auch nicht. Und zu lernen gibt es ja noch jede Menge.

Am 08. Dezember 04 waren wir zusammen mit Schindlers, Schwarzenbecks und Heuers zu einem kleinen Empfang der Landesmeister beim Bürgermeister von Ebersberg eingeladen. Wir empfinden das zum einen als nette Geste, zum anderen als öffentliches Bekenntnis zu den Vereinen des Landkreises und den dort erbrachten Leistungen. Auf diese Weise können wir auf diesen schönen Sport aufmerksam machen, denn obwohl der Tanzsport sicher einer der attraktivsten Sportarten ist wird er kaum wahrgenommen. Das Fernsehen berichtet im Sommer fast nur über Fußball und im Winter über Skisport. Schade eigentlich, wo die Welt des Sports doch so vielseitig ist.

Sportlerehrung beim Bürgermeister von Ebersberg

Danach war erst mal ziemlich lang Pause, zumindest was die Turnierstarts anbelangt. Aufgrund einer Verletzung von Iris konnten wir erst im Februar wieder mit dem Training anfangen. Im März haben wir das Walzerprogramm umgestellt und Mitte April dann das Tangoprogramm - eine Woche vor unserem ersten Turnier 2005.

Am 23. April war es dann soweit. Mit 3 weiteren DaCapo-Paaren sind wir bei den Bavarian Dance Days angetreten, einem 3-Flächen-Turnier. Da tanzen gleichzeitig auf drei Tanzflächen drei verschiedene Klassen zur gleichen Musik. Außerdem ist es eine echte Großveranstaltung, bei der über 160 Paare aus Deutschland und über 70 Paare aus Österreich gemeldet waren. Wir hatten sowas auch noch nie mitgetanzt, war aber eine interessante Erfahrung.

Das neue Walzerprogramm lief gut, auch das Tangoprogramm konnten wir gut rüberbringen, der Wiener Walzer machte auch keine Probleme, aber dann im Slowfox wurden wir gleich mehrfach ausgebremst und haben etwas das Konzept verloren. Das hat offenbar Iris so nervös gemacht, dass sie dann im Quickstep den totalen Blackout hatte und nicht mal mehr die einfachsten Basics hinbrachte. Die Zwischenrunde lief dann ähnlich und wir waren schon richtig verzweifelt, aber trotz allem erreichten wir die Endrunde und wollten wenigstens da eine überzeugende Leistung bringen. Und wie auf Knopfdruck war wieder alles da und wir konnten immerhin Platz 2 hinter einem österreichischen Paar erreichen - den Quickstep haben wir dann sogar noch gewonnen.

Unsere Vereinskollegen Stefan und Petronella Prottung belegten Platz 3. Auch unsere anderen Paare in der Sen I C und der Sen II A erreichten gute Plätze in der Endrunde. So war der Samstag schon mal ein erfolgreicher Tag für DaCapo.

Die Endrunde vom Samstag

Am Sonntag gingen wir dann etwas unsicher an den Start. Die Probleme des Vortages steckten uns noch in den Knochen. Wir konnten uns dann aber von Runde zu Runde steigern und siegten schließlich mit fünf ersten Plätzen.

Wieder ein Sieg !

Am 15. Mai ging es dann nach Weilheim. Eine Woche zuvor hatten wir das Quickstep-Programm komplett umgestellt. Nicht weil wir unbedingt auch übers Parkett hüpfen wollten, sondern weil unser Programm jetzt in der B-Klasse ständig mit den Programmen der anderen Paare kollidiert. Da viele das Ausweichen noch nicht gelernt haben kommt es laufend zu Rempeleien, bei denen ich mir schon einige heftige Schrammen zugezogen habe. Da kann man sich dann einfach nicht aufs Tanzen konzentrieren, wenn man nur noch versucht zu überleben. Daher wollten wir in Weilheim gleich mit neuem Programm antreten. Acht neue Seiten in einer Woche - ob das gut geht?! Aber irgendwann muss man eben den Schnitt machen. Erschwerend kam dazu noch eine Sommergrippe dazu, die uns sehr viel Kraft und Luft nahm. Aber klein beigeben wollten wir auch nicht und so haben wir eben so gut es ging getanzt. Gut war, dass das neue Programm sogar in Variationen funktioniert hat. Auch ein paar technische Dinge, die wir erst letzte Woche gelernt hatten konnten wir teils schon umsetzen, aber an Dynamik war nicht mal im Ansatz zu denken. Schon in der Vorrunde hatte Iris die Befürchtung, abbrechen zu müssen. So haben wir nur sehr verhalten getanzt und zu unserer eigenen Überraschung immerhin noch Platz 3 in einem Feld von 15 Paaren belegt. Unter den gegebenen Umständen ein mehr als befriedigendes Ergebnis.

Besonders gefreut haben wir uns über die Zuschauer, die uns mit ihrem Applaus immer weiter getragen haben und auch einen Zuschauer und einen Trainer, die uns nach dem Turnier für unser schönes Tanzen gelobt haben. Das ist für uns der schönste Lohn, auch wenn wir unsere Leistung nicht voll bringen konnten.

Am 04. Juni war dann zwar die Grippe überstanden, aber die volle Leistung konnten wir trotzdem noch nicht bringen. Die kleine Tanzfläche von 14x10 Metern machte uns zu schaffen, da wir von unserem Trainer immer wieder in Richtung "großes und weites Tanzen" geführt werden und daran ist bei so kleinen Flächen einfach nicht zu denken. Dann noch sechs Paare auf der Fläche, neue Programme und gut heiß war es auch. Zum Schluß lagen wir mit einem anderen Paar genau platzgleich. Im Skating haben wir dann diesmal den Kürzeren gezogen und wurden somit Zweite. Wir sehen das aber als Ansporn. Außerdem waren wir froh, dass wir diesmal völlig unverletzt von der Fläche gegangen sind.

Endrunde der Sen I B in Augsburg

Dies war übrigens auch unser 25. Start. Aber keine Zeit zum Ausruhen, es geht gleich weiter.

Unser nächster Start war am 18.06.2005 in Rosenheim bei den OTaTa (Oberbayerische Tanzsporttage). Da gleichzeitig die Landesmeisterschaft der Hauptgruppe II in Unterschleißheim stattfand, war das Feld in der Sen I B-Klasse mit 8 Paaren zwar nicht so groß, aber dennoch sehr stark besetzt. Der Start verzögerte sich leider wieder mal um eine Stunde und es war sehr schwül und heiß in der Halle. Aber es hat wieder für Platz 2 gereicht. Auch die andere DaCapo-Paare (insgesamt 8) landeten in ihren Klassen fast durchwegs in der Endrunde. Ein durchaus respektables Ergebnis.

Endrunde der B-Klasse

Am 03.07. ging es dann nach Ludwigsburg - ein Auslandsstart sozusagen. Die Temperaturen waren mörderisch und die Klamotten nach dem Turnier klatschnass. Auch der Boden war so stumpf, dass es beim Tanzen quietschte, aber mit Babypuder ging es dann doch ganz gut. Offenbar konnten wir schon einige Dinge in den letzten Wochen umsetzen, da wir unserem neuen Konkurrenzpaar vom TTC immerhin 6 Einsen abnehmen konnten. So waren wir mit unserem zweiten Platz recht zufrieden. Interessant war noch, dass von den sieben Paaren in der Endrunde immerhin fünf aus Bayern waren.

Die Finalisten in B

Unser nächster Start war am 17.07.05 in Regensburg. Es waren zwar nur 8 Paare am Start, aber die waren alle sehr stark. Auch unser Trainer ist der Meinung, dass er schon lange keine so starke Sen I B mehr gesehen hat. Und so war es ein hart umkämpftes Turnier. Die kleine Fläche von 15x10 Metern führt besonders in der Endrunde mit 6 Paaren dazu, dass man kaum noch eine Seite durchtanzen kann. Eigentlich ist man dauernd nur am Ausweichen und das stört den Fluss doch sehr. Dazu kam noch ein extrem stumpfer Boden. Letztlich haben wir den dritten Platz belegt. Unser Trainer war damit sehr zufrieden, weil wir technisch sehr sauber getanzt haben. Nur so richtig verkaufen konnten wir uns halt noch nicht. Wir wissen jedenfalls worauf es in 2 Monaten bei der Meisterschaft ankommen wird - und wir werden unser Bestes geben.

Endrunde Sen I B

Jetzt haben wir aber erst mal Sommerpause gemacht und nicht ganz soviel trainiert. Aber ab September wird dann wieder sehr intensiv gearbeitet, denn die nächste Meisterschaft ist nah und auch die anderen Paare schlafen nicht.

Am 11.09.05 sind wir dann ins GSC nach München gefahren, um dort um den Wies'n-Pokal zu tanzen. Es war auch gleich ein Ausloten, wie wir das Gelernte umgesetzt haben. Es war wie immer heiß und die Musik hat uns auch nicht sonderlich gefallen, aber es lief dann doch ganz gut. Es war ein hartes Match zwischen unserem Vereinskollegen und uns. Letztlich konnte er uns den langsamen Walzer und den Tango abnehmen. Wir haben dafür den Slowfox und den Quickstep gewonnen. Beim Wiener Walzer waren seine Wertungen 11122 und unsere 11222. Tja, das war knapp. Die beiden ersten Plätze für DaCapo ist aber auch gut. Und wir waren dennoch zufrieden, denn wir konnten schon einiges einbringen, das wir erst kürzlich gelernt oder besser erstmals umgesetzt hatten. Manchmal übt man ja ewig an der gleichen Sache und es will einfach nicht klappen. Und im Turnier ist es dann wieder was ganz anderes.

Finalisten der Sen I B

Und nun kam der Termin, auf den alle das ganze Jahr hintrainiert hatten - die Landesmeisterschaft, die diesmal in Fürstenfeldbruck stattfand. Leider stand die für uns unter keinem guten Stern, da sich Iris eine Woche zuvor beim Training eine Knieverletzung zugezogen hatte. Jede Belastung war schmerzhaft und damit war an tiefes Absenken und Dynamik nicht wirklich zu denken. Noch am Tag zuvor dachten wir daher daran unsere Teilnahme abzusagen aber Iris entschloss sich dann doch für Gummiknie und Schmerzmittel. Die Zahl der Teilnehmer war mit 19 Paaren ebenfalls so groß, wie bisher noch kein Turnier, das wir mitgetanzt haben. Wir gingen es ganz vorsichtig an, denn letztlich wollten wir ja nur durchhalten. Sicher haben wir auf einen Platz unter den ersten Drei gehofft, aber in der B-Klasse geht das einfach nicht mehr mit angezogener Handbremse und so reichte es schließlich nur zu einem 4. Platz, was aber in Anbetracht des großen Feldes und des aktuell sehr hohen Niveaus in dieser Klasse durchaus okay ist.

Die Top-6 der Sen I B bei der Landesmeisterschaft 2005

Jetzt musste Iris erst mal ihr Knie abchecken lassen und dabei stellte sich raus, dass es überanstrengt war und sich daher Wasser eingelagert hatte. Zu allem Überfluss hat sie sich dann bei einem Treppensturz auch noch das andere Knie ramponiert und ich mir beim Aufbau für unser Heimturnier den Rücken gezerrt. Also wieder mal die besten Voraussetzungen. Wir waren echt frustriert, haben uns dann aber entschlossen, trotz aller Widrigkeiten anzutreten. Schließlich fand am 15. und 16. Oktober unser Heimturnier in Ebersberg statt.
Während am Samstag die Breitensportler und die Sen III A schon sehr erfolgreich waren, stand unser Turnier am Sonntag auf dem Plan. Und zu unserer Freude und zur Freude unserer Fans schafften wir es wieder auf Platz 1. Gefolgt von unseren beiden anderen DaCapo-Sen I B-Paaren auf den Plätzen 2 und 3. Zwar waren dazu Kniebandagen, Angoraleiberl und die fachmännischen Griffe unserer Heilpraktikerin nötig - aber schließlich sind wir ja Senioren. (ha ha ha).
Als Sieger durften wir dann noch im anschließenden Sen I A-Turnier mitmischen, wo wir sogar noch einen für uns respektablen vierten Platz erreichten.

Die Endrunde der Sen I B

Die Endrunde der Sen I A

Da uns nicht mehr viele Punkte in die A-Klasse fehlten haben wir beschlossen am 23. Oktober nach Roth zum Franken-Dance-Festival zu fahren, obwohl eine Fläche von 15x10 m inzwischen für uns schon recht eng wird. Da aber nur 11 Paare am Start waren hätte es selbst bei einem Sieg gerade noch nicht für den Aufstieg gereicht. Die Wertungen waren sehr gemischt und so waren wir gespannt, wie die ersten drei Plätze wohl verteilt würden. Und da hat es dann auch leider nur zu einem dritten Platz gereicht. Ist aber egal, wir haben wieder Erfahrungen gesammelt.

Am 19. November sind wir dann im Savoy angetreten. Es waren sogar extra einige Freunde von DaCapo zum Zuschauen und Anfeuern gekommen. Im Finale haben wir dann den 2. Platz hinter unseren Vereinskollegen erreicht. Wir waren zufrieden, zumal wir jetzt die noch fehlenden Punkte locker hatten und damit auch gleichzeitig in die A-Klasse aufgestiegen sind. Jürgen und Marianne Heuer, selbst ein Turnierpaar in der Sen III A bei DaCapo hatten dann extra noch Sekt und Gläser mitgebracht, damit wir den Aufstieg dann auch gleich feiern konnten. Wirklich eine liebe Idee. Aber genau diese freundschaftliche Atmosphäre ist auch das Schöne bei diesem Sport.

Die Finalisten der Sen I B

 
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© Harald Hocheder